Apfel für Allergiker
- Duo-Baum: zwei Sorten an einem Baum
- Allergikerfreundlich: seltene Traditionssorten
- Keine Befruchtersorte erforderlich: gegenseitig befruchtend
Allgemeine Informationen
Apfelallergiker wissen das: Viele unserer alten Apfelsorten wirken deutlich weniger allergen als die modernen, neu gezüchteten Sorten. Allerdings – die alten Sorten sind im Handel nicht immer leicht zu finden. Grund genug für uns, bei unserer Baumschule exklusiv einen sogenannten Duo-Baum aus den Traditionssorten 'Altländer Pfannkuchenapfel' und 'Minister von Hammerstein' in Auftrag zu geben. Diesen Baum bekommen Sie nur bei Manufactum.
’Minister von Hammerstein‘
1882 in Geisenheim gezüchtet, fand die Sorte wegen ihres Wohlgeschmacks rasch weite Verbreitung. Heute ist sie in kaum einer Baumschule noch zu finden, ist aber eine der empfehlenswertesten Sorten für Apfelallergiker.
Frucht:
Mittelgroß bis groß, flachrund, mit glatter, gelber Schale. Hellgelbes, sehr saftiges und feinzelliges Fleisch; locker, mürbe, sehr guter, süß-säuerlicher Geschmack mit würzigem Aroma. Ausgezeichneter Tafel-, sehr guter Wirtschaftsapfel. Ab Mitte Oktober pflückreif, Genussreife von Dezember bis in den März.
Baum:
Anfangs kräftig, später schwächer wachsend, breite Krone. Bei zu reichem Fruchtansatz muss ausgedünnt werden. Früh einsetzender, hoher bis sehr hoher, regelmäßiger Ertrag. In ungünstigen Lagen etwas anfällig für Schorf und Mehltau.
'Altländer Pfannkuchenapfel'
Im Alten Land bei Hamburg entstanden und seit 1840 im Handel verbreitet. Für Allergiker gut verträglich; sehr lange lagerbar.
Frucht:
Relativ groß, flachrund. Glatte, grüne Schale, rot marmoriert, sonnenseits leuchtend rot. Festes, weißes, süß-säuerliches Fleisch. Windfest; pflückreif ab Ende Oktober, genussreif von Februar bis Mai.
Baum:
Anfangs mittelstark, später schwächer wachsend. Eher breite als hohe Krone, auch für kleinere Gärten geeignet. Neigt zur Alternanz, in jedem zweiten Jahr Massenertrag. Sehr robust, kaum anfällig für Schorf und andere Krankheiten.
Apfel für Allergiker
Bezüglich der Anbaufläche als auch der Verzehrmenge ist der Apfel die bedeutendste Frucht in Europa. Da wundert es nicht, dass auch die Apfelallergie weit verbreitet ist (sie ist aber auch eine der am gründlichsten untersuchten Fruchtallergien). Viele der alten Apfelsorten wirken deutlich weniger allergen als moderne, und aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, welche Sorten hier besonders hervorzuheben sind.
Äpfel (Malus domestica)
Unsere heutigen Sorten des Kulturapfels Malus domestica stammen vermutlich direkt vom Asiatischen Kulturapfel Malus sieversii ab. Hierzulande wurde der Apfel ab dem Mittelalter züchterisch bearbeitet; im 19. Jahrhundert kam dann die Sortenkunde (Pomologie) zu ihrer Blüte. Vor allem in Deutschland und Frankreich entstanden umfangreiche Bücher, darunter reich bebilderte, kunstvolle Werke. Die Autoren (Pomologen) züchteten auch selbst, beurteilten und selektierten und widmeten sich der Systematik und Namensgebung. Heute sind viele der historischen Sorten vom Markt verschwunden, da sie den EU-Normen nicht entsprechen, obwohl sie sich ausgezeichnet für den Hausgarten eignen und von hervorragendem Geschmack sind. Einige bieten wir in unserem Sortiment an. Die Bäume werden etwa 5 m hoch.
Baumformen für große und kleine Gärten
Alle Kultursorten von Obstbäumen entstehen durch das Aufpfropfen einer Sorte auf eine fremde Wurzel, die sogenannte Unterlage. Dieses Verfahren (die Veredelung) ist unumgänglich, da nur durch diese vegetative Vermehrung ein sortenechter Nachkomme gezogen werden kann. Die Veredelung erlaubt dem Gärtner also einerseits, die Sorte auszuwählen, aus der sich später die Krone bilden wird – oder auch gleich zwei zueinander passende Sorten in einer Krone zu kombinieren. Andererseits können durch die Wahl der Unterlage auch die Wuchsform und die spätere Höhe des Baumes festgelegt werden. Die Stammhöhe (gemessen vom Boden bis zum untersten Kronenast) verändert sich nämlich zeitlebens kaum mehr, der Baum wächst nur an den Endknospen weiter.
In unserem Sortiment finden Sie folgende Baumformen:
Halbstamm
Der Halbstamm ist die zweitgrößte Baumform; nur der Hochstamm, der typische Baum der Streuobstwiesen, ist höher – und für viele Hausgärten inzwischen zu groß. Der Halbstamm steht dem Hochstamm in Kronenbreite, Wuchs und Langlebigkeit in nichts nach, jedoch ist ein Stamm nur 1–1,2 m hoch. Somit ist seine Krone leichter zu erreichen als bei einem Hochstamm; für Schnitt-, Pflege- und Erntearbeiten benötigt man dennoch eine Leiter. Durch Abschneiden der unteren Kronenäste kann ein Halbstamm nach und nach zu einem Hochstamm erzogen werden. Die Bäume sind als Lebensraum für Vögel und Insekten von hohem ökologischem Wert, sie können außerdem Schatten spenden oder eine Hängematte tragen. Im ausgewachsenen Zustand benötigen Halbstämme eine Fläche von mindestens 60 qm.
Die erste Ernte ist – die richtige Pflege vorausgesetzt – etwa vier Jahre nach der Pflanzung zu erwarten. Dies stellt natürlich nur einen Anhaltspunkt dar; die erste Ernte kann, bedingt durch Sortenwahl oder Umwelteinflüsse, auch früher oder später eintreten. Halbstämme sind bei guter Pflege ausgesprochen langlebig: Äpfel und Quitten können bis 50, Birnen sogar 100 Jahre alt werden.
Halbstämme liefern wir als kräftige, vier- bis fünfjährige Pflanzen.
Heister
Die Wuchsform der Heister ist geprägt durch einen durchgehenden Leittrieb. Die Pflanzen weisen zunächst nur seitliche Äste über die ganze Länge und einen eher schmalen Habitus auf. Später bildet sich eine Krone und sie wachsen zu großen Bäumen heran.
Der Heister ist die typische Jungpflanzenform der „Waldbäume“; in unserem Sortiment sind dies zum Beispiel Elsbeere, Esskastanie, Walnuss und Eberesche. Heister liefern wir als kräftige, drei- bis vierjährige Pflanzen.
Buschbaum
Ein Buschbaum empfiehlt sich, wenn der Platz im Garten knapp ist. Das Edelreis (die Sorte) ist hier auf eine schwachwachsende Unterlage veredelt, die Bäume werden nur etwa 3 m hoch bei einem Platzbedarf von 12 bis 16 qm. Buschbäume tragen bereits nach wenigen Jahren, werden in der Regel aber nur 20 bis 30 Jahre alt. Buschbäume liefern wir als kräftige, drei- bis vierjährige Pflanzen.
Spindelbäume
Spindelbäume sind schmale, klein bleibende Obstbäume, die in jeden Garten passen. Sie sind zwar nicht so langlebig wie Halbstämme und Buschbäume, tragen aber schon ab dem zweiten Standjahr – und das sehr regelmäßig und reich. Durch Schnittmaßnahmen können sie sehr gut dem vorhandenen Platz angepasst werden und eignen sich auch für große Kübel. Sie haben einen Platzbedarf von 9 bis 12 qm und eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Aufgrund ihrer geringen Höhe sind Spindelbäume zudem ausgesprochen pflegeleicht: Sowohl der Schnitt als auch die Ernte können einfach vom Boden aus erfolgen, die Benutzung einer Leiter ist nicht notwendig. Auch Pflanzenschutzmaßnahmen sind einfacher auszuführen. Da diese Bäume auf einer sehr schwachwüchsigen Unterlage stehen, die nicht sehr tief wurzelt, benötigen sie allerdings dauerhaft einen Stützpfahl und müssen bei anhaltender Trockenheit bewässert werden. Spindelbäume liefern wir als kräftige, zweijährige Pflanzen.
Alte Obstsorten und Wildobst
Wir wissen: Nicht jede moderne Obstsorte ist schlechter als eine alte, und nicht jede alte Sorte ist per se gut. Wenn jedoch heute im Handelseinerlei die Qualität einer Sorte an Transport- und Lagerfähigkeit oder auch Einförmigkeit der Früchte gemessen wird, möchten wir lieber Kriterien wie Geschmack, Vielfalt und Eignung zur Selbstversorgung anwenden. Bei uns finden Sie ein Sortiment alter, wohlschmeckender und bewährter Obstsorten, teils echte Raritäten, aber auch früher weitverbreitete und Kennern durchaus bekannte Sorten.
Ebenso bieten wir eine Auswahl heimischer Wildobstarten an. Diese robusten, in der Regel recht anspruchslosen Bäume und Sträucher liefern vielfältig nutzbare Früchte für zum Teil ungewöhnliche Geschmackserlebnisse. Darüber hinaus sind sie Bienenweide und Vogelnährgehölz und – wegen der meist überreichen Blütenfülle im Frühjahr – von hohem Zierwert.
Lieferhinweis:
Unsere Gehölze werden zum Teil wurzelnackt, zum Teil im Topf oder mit Ballen geliefert. Falls Sie nach der Anlieferung nicht gleich pflanzen können, nehmen Sie Ihre Pflanze(n) aus dem Karton und stellen Sie sie an einem kühlen, schattigen, luftfeuchten Ort auf; möglichst draußen (auch bei Frost). So können die Gewächse noch einige Zeit gelagert werden, denn ihre Wurzeln sind gut verpackt. Pflanzen im Topf sollten Sie gegebenenfalls mit Wasser versorgen.
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 28767
- Duo-Baum: zwei Sorten an einem Baum
- Allergikerfreundlich: seltene Traditionssorten
- Keine Befruchtersorte erforderlich: gegenseitig befruchtend
Die Krone besteht zu etwa gleichen Teilen aus den Sorten 'Altländer Pfannkuchenapfel' und 'Minister von Hammerstein' (ausführliche Sortenbeschreibungen auf dieser Seite), die sich für eine gegenseitige Befruchtung innerhalb der Krone eignen. Dieser Apfelbaum benötigt also keinen zweiten, um eine Befruchtung sicherzustellen.
Wir versenden von Anfang Februar bis Ende April sowie von Mitte Oktober bis Ende November. Beachten Sie bitte, dass sich die jeweilige Pflanzsaison witterungsbedingt verschieben oder kürzer ausfallen kann.
Halbstamm.
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