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Slow statt Fast Fashion. Christiane Strobel

„Langlebigkeit ist die schönste Art der Nachhaltigkeit“, so das Statement von Christiane Strobel, Gründerin von Christiane Strobel Constant Clothing. Das Kölner Label fertigt faire Mode aus natürlichen Materialien, die durch ihre Qualität und ihr zeitloses Design kurzlebige Trends spielend übersteht. Das Thema Nachhaltigkeit wird bei Christiane Strobel auf allen Ebenen gelebt. In den Kollektionen, die im Rahmen eines Sozialprojektes in Marokko entstehen, finden hauptsächlich GOTS-zertifizierte Baumwolle und Wolle Verwendung, die unter Berücksichtigung der Umwelt und der an den Prozessen beteiligten Personen erzeugt und verarbeitet werden. Dabei wird Transparenz entlang der gesamten Lieferkette gewährleistet. Markenzeichen von Christiane Strobel sind die an jedem Kleidungsstück rückseitig angebrachten Riegel, versehen mit handgestickten Dreiecken, den sogenannten „Dars“, einige tragen traditionelle Stickereien im Fassi-Stil. So wird jedes Stück, ob Hose, Kleid, T-Shirt oder Jacke, zu einem Unikat mit der „Handschrift“ der jeweiligen Stickerin, versehen mit ihrem Namen. Einige Modelle zieren besondere Knöpfe aus recyceltem Papier, die in Japan aufwendig von Hand gefertigt werden. Sie sind so robust, dass selbst das Waschen in der Maschine ihnen nichts anhaben kann.

Fair von Grund auf

Die Kollektionen werden bei Sitaara Couture und AlNour Textiles, zwei kooperierenden sozialen Unternehmen in Marrakesch produziert. Dort werden Frauen mit körperlicher Beeinträchtigung beschäftigt, die auf dem regulären Arbeitsmarkt wenige bis gar keine Chancen auf eine Anstellung hätten. Die Arbeitsbedingungen dort sind vorbildlich – angefangen bei ­fairer Entlohnung, individuellen Gesundheitsleistungen bis hin zu einem angenehmen und gleichberechtigten Arbeitsumfeld, in dem die Mitarbeiterinnen gefordert und in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung gefördert werden. Sie werden nicht nur ausgebildet, sie bekommen zusätzlich Kurse in Lesen, Schreiben, den Grundrechenarten und in Grundlagen der IT. Es gibt eine Kindertagesstätte sowie freie Verpflegung – und für den Transfer der Frauen zwischen dem Arbeitsplatz und ihrem Zuhause ist auch gesorgt. Kurz: Christiane Strobel verfolgt eine Unternehmenskultur, von der manch andere Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie nur träumen können.

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