Gartenbeleuchtung

Abgesehen von Leuchten, die die Sicherheit auf Wegen und an Hauseingängen erhöhen sollen, dient die Illumination der Außenanlagen vor allem dekorativen Zwecken – sie betont die Schönheit der heimischen Grünanlage und häuslichen Architektur ... Weiterlesen

Ratgeber

Stimmungsvolle Gartenbeleuchtung. Licht für besondere Ansprüche

Abgesehen von Leuchten, die die Sicherheit auf Wegen und an Hauseingängen erhöhen sollen, dient die Illumination der Außenanlagen vor allem dekorativen Zwecken – sie betont die Schönheit der heimischen Grünanlage und häuslichen Architektur und verlängert die Freude am eigenen Garten bis in die späten Abendstunden hinein.

Dabei muss sie nicht zwangsläufig besonders hell sein, um eine außergewöhnliche Wirkung zu entfalten. Oft sind es gerade die kleinen, fein ausgewählten Lichtakzente, die die Aufmerksamkeit des Betrachters lenken, besonders hübsch gestaltete Pflanzbereiche betonen oder die Gemütlichkeit einer Sitzecke auch optisch in Szene setzen. Denn wie ein Maler seine Leinwand mit dem wohlüberlegten Auftragen verschiedener Farben in ein Kunstwerk zu verwandeln sucht, so versucht auch der Gestalter einer wirkungsvollen Gartenbeleuchtung (so denn er die nötige Muße besitzt) mithilfe von Lichttönen, Helligkeit und Platzierung ein lichtgemaltes Kunstwerk zu schaffen. Vielleicht erscheint Ihnen eine akribische Lichtplanung für den Außenbereich auf den ersten Blick zu aufwendig? Und doch ist es eine lohnenswerte Mühe. Am Ende wartet ein Garten auf Sie, der seinen Flair und Charakter selbst zu nächtlicher Zeit voll zu entfalten vermag.

Unser Sortiment an Gartenleuchten unterstützt Sie dabei mit einer exquisiten Auswahl widerstandsfähiger und technisch bewährter Lichtsysteme. Aus robusten Materialien gefertigt und durch ihr durchdachtes Design bestechend, können Sie mit ihrer Hilfe wahlweise für Stimmung oder für Sicherheit sorgen. In unserem Sortiment „Außenleuchten“ finden Sie noch dazu viele weitere Modelle aus unserem Angebot. Wie Sie sie einsetzen können, um den individuellen Charme Ihres Gartens hervorzuheben, und was Sie bei Installation und Planung dabei beachten sollten, haben wir Ihnen ebenfalls dort noch einmal zusammengefasst. Und so bleibt an dieser Stelle Raum, sich mit ein paar weiteren interessanten Details zum Thema Beleuchtung zu befassen. Lassen Sie uns das Feuer der Inspiration entzünden.

Entflammende Gartenlichter. Die Faszination des Feuers

Der griechischen Mythologie nach brachte Prometheus den Menschen das Feuer und damit auch den technischen Fortschritt. Für diese Entscheidung gegen den Willen von Göttervater Zeus wurde der Titan bekanntermaßen hart bestraft: Jeden Tag aufs Neue durfte ein Adler sich an seiner Leber gütlich tun – jede Nacht wuchs sie dem Riesen wieder nach. Für die Menschen jedoch war das Opfer des „Feuerbringers“ Prometheus der Sage nach wie ein Erweckungsschrei: Die (flammende) Katze war aus dem Sack und die Zivilisation, wie wir sie kennen, konnte beginnen.

Tatsächlich ist die Beherrschung des Feuers eine der größten Errungenschaften, die Homo sapiens im Verlauf seiner Entwicklung hervorgebracht hat. Bis heute ist unsere Spezies seinen wärmenden Flammen tief verbunden. Kulturanthropologen gehen sogar davon aus, dass wir ihm nicht nur Schutz, Wärme und gekochtes Essen verdanken (und damit wiederum unser großes Gehirn), sondern auch unsere gesamte kulturelle Entwicklung. Denn erst mit dem Zusammenkommen am abendlichen Lagerfeuer hatte der Mensch einen Zeitraum der Muße gefunden – Stunden zum gemeinsamen und phantasievollen Austausch fern von den harten Anforderungen des Tages.

Es ist also wahrscheinlich unser Erbe aus weit zurückliegenden Epochen: Gezähmte Flammen in Brennschale, Schmelzfeuer, Dosenfackel oder Sturmlaterne lassen in uns fast wie von selbst ein Gefühl von Ruhe und Behaglichkeit entstehen. Und Geschichten erzählen sich auch heute noch im Licht eines Feuers besonders gut.

Wir bringen Ihnen diese, den Geist entflammende Wirkung gefahrlos in den eigenen Garten. Genießen Sie die Kraft des Feuers, wann immer Ihnen der Sinn danach steht und Sie das passende Brennmaterial zur Verfügung haben.

Ohne Ruß und Flächenbrand. Geeignete Brennmittel.

Nur mit den entsprechenden Brennmitteln, können entflammte Gartenlichter ihre positive Wirkung voll entfalten. Doch nicht jedes feurige Rüstzeug ist gleichermaßen für alle Gerätetypen geeignet. Je nach benutztem Docht, Tank oder Zylindertechnik und auch, was die Herkunft der einzelnen Brennmittel angeht, gibt es Unterschiede:

  • Petroleum: Im Englischen „kerosene“ genannt, wird Petroleum oft mit Kerosin verwechselt, wird aber im Gegensatz zu diesem als Brennstoff für Lampen und Reinigungsmittel und nicht als Flugzeugtreibstoff verwendet. Als Destillat aus Erdöl ist Petroleum ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen mit einem Brennpunkt, der bei rund 55 Grad Celsius liegt. Da es flüssig ist und noch dazu eine hohe Viskosität besitzt, steigt es in Dochten gut nach oben und kann daher gut zum Betreiben von Laternen benutzt werden.
  • Paraffin: Dieser Brennstoff ist ebenfalls ein Erdöldestillat, allerdings ist es reiner als das klassische Petroleum und daher weniger geruchsintensiv und rauchbildend. Es ist in fester sowie in flüssiger Form erhältlich und wegen seiner hellen Flamme und seines Aussehens auch vorzüglich für Kerzen geeignet. In seiner flüssigen Form besitzt es dieselben Eigenschaften wie Petroleum und findet darum ebenfalls in Laternen Verwendung. Als festes Material benutzt man es für (Dosen)fackeln, Kerzen oder Schmelzfeuer.
  • Ceresin: Das wachsähnliche Ceresin wird unter Zugabe von bis zu zehn Prozent Schwefelsäure aus dem organischen Mineral Ozokerit gewonnen, das auch unter dem Namen Bergwachs, Erdwachs oder Bergteer bekannt ist. Um weißes Ceresin zu erhalten, wird der Ozokerit zusätzlich entfärbt. Ceresin ist geruchlos und schmilzt bei etwas über 60 Grad Celsius. Generell wird es zur Kerzenherstellung verwendet und kann daher auch in Schmelzfeuern als Brennstoff dienen.
  • Stearin: Das Brennmittel Stearin wird zum größten Teil aus pflanzlichen Ölen wie Palmöl, Kokos- oder Sheabutter gewonnen, kann aber auch – und hier wird es für überzeugte Veganer interessant – Schweinefett oder Rindertalg als Rohstoff beinhalten. Die Fettsäuren werden per Verseifung und Ansäuern herausgetrennt und so lange gepresst, bis festes Stearin entstanden ist. Im Gegensatz zu Paraffin und Petroleum ist es aufgrund seines Ursprungs biologisch gut abbaubar. Auch Stearin wird wegen seines festen Aggregatzustands für Schmelzfeuer und Kerzen benutzt.
  • Myricin: Das von den Honigbienen produzierte Wachs verflüssigt sich bei Temperaturen ab 62 Grad Celsius und findet vor allem in der Kerzenherstellung Verwendung. Zum Betreiben von Fackeln oder Schmelzfeuern ist Bienenwachs allerdings eher ungeeignet. Bei seiner Verbrennung entsteht sehr viel Ruß, der sich in den Dochten ablagert und so den Brennkreislauf erheblich stören kann.

Auf dem Grat der Beleuchtung. Zwischen Sicherheit und Lichtverschmutzung

Noch vor wenigen Jahrzehnten konnten die Menschen von jedem Punkt dieser Erde aus das nächtliche Sternenmeer unserer Milchstraße bewundern – heute ist diese beeindruckende Aussicht eher selten zu genießen. Grund dafür ist die immer weiter zunehmende nächtliche Lichtausschüttung von Straßenlaternen, Industrieanlagen, Leuchtreklamen und anderer Lichtsmog erzeugender Quellen. Auch Gartenbeleuchtungssysteme können unter diese nächtlichen Störenfriede fallen, wenn sie zu hell, zu lange oder in die falsche Richtung strahlen.

Natürlich hat ein Haus- und Gartenbesitzer die Pflicht auch während der Nacht ein gefahrloses Durchqueren seines Grundstücks zu gewährleisten. Verkehrssicherungspflicht heißt das im Fachjargon. Doch genauso wie Ihnen ein Zuwenig an Beleuchtung im Falle eines Unfalls Ärger einbringen kann, kann auch ein Zuviel des Guten für Streit und Zwietracht sorgen – zum Beispiel dann, wenn Sie dem lieben Nachbarn mithilfe Ihrer neu angebrachten Gartenleuchten zu einer furiosen, aber unfreiwilligen Illumination seines Schlafzimmers verhelfen. Schon manchem Lämpchen wurde im Anschluss an eine derartige Übereifrigkeit vor Gericht der Stecker gezogen. Lassen Sie es soweit erst gar nicht kommen.

  • Halten Sie die örtlichen Vorgaben zur Beleuchtungsstärke ein. Zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr sollte eine durchschnittliche Lichtstärke von einem Lux nicht überschritten werden. Zum Vergleich: Unser natürlicher nächtlicher Wegbegleiter, der Mond, bringt es nur auf einen Wert von 0,25, ein sternklarer Nachthimmel sogar nur auf 0,001 Lux Lichtstärke.
  • Verwenden Sie Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder. So sorgen Sie dafür, dass Sie genau dann (und zwar nur dann) Licht haben, wenn es gebraucht wird, und Sie sich sonst am nächtlichen Sternenhimmel erfreuen können.
  • Verwenden Sie Leuchtmittel mit warm-weißem Licht. Die Farbtemperatur wird bei Leuchtmitteln in Kelvin angegeben. Warm-weißes Licht liegt hier im Bereich zwischen 2.700 und 3.300 Kelvin. Damit schonen Sie nicht nur Ihre Nachbarn, sondern auch eine ganze Reihe anderer Lebewesen.

Insektenfreundliche Gartenbeleuchtung. Schutz für Mensch und Tier

„Männer umschwirren mich wie Motten das Licht. Und wenn sie verbrennen – ja dafür kann ich nicht“, sang die unvergessliche Marlene Dietrich 1930 in „Der blaue Engel“, und wurde mit diesem Film berühmt. Was bei den liebestollen Opfern der Diva allerdings höchstens im übertragenen Sinne zu Fühlerverbrennungen führte, ist für Millionen von Insekten, die jedes Jahr an unserer nächtlichen Außenbeleuchtung ein jähes Ende finden, jedoch bittere Realität.

Die Tiere sind evolutionär derart auf das Licht der Gestirne geprägt, dass sie sich, um sich in der Nacht zurechtzufinden, stets am hellsten Punkt ihrer Umgebung orientieren – und zwar mit einer Flugbahn, die in etwa einen Winkel von 40 Grad zur Lichtquelle hält. Es ist diese Kurstreue, die ihnen zum Verhängnis wird, denn da die künstlichen Lichter viel näher sind und noch dazu viel heller leuchten als die Himmelskörper weit über unseren Köpfen, führt das Bemühen instinktiv Kurs zu halten unweigerlich zu einer immer enger werdenden Kreisbahn um die angepeilte Lichtquelle. Am Ende wartet auf die orientierungslosen Insekten die völlige Erschöpfung oder eben der Verbrennungstod. Jetzt plagen Sie Gewissensbisse? Gestalten Sie Ihre Gartenbeleuchtung doch einfach insektenfreundlich. Das ist viel einfacher, als man gemein vermuten würde, denn Sie brauchen neben der geeigneten Form nur das richtige Leuchtmittel zu verwenden. Und einen Bonus gibt es noch obendrauf – auch Mücken werden Sie mit dem passenden Licht nicht mehr so plagen wie zuvor. Und die lauen Sommerabende im Garten werden dadurch noch ein ganzes Stück gemütlicher.

Nicht zu verlockend. Das Geheimnis der LED.

Insektenaugen sehen anders – nicht nur bedingt durch ihre Facetten. Sie nehmen ganz andere Wellenlängen wahr als das menschliche Auge und reagieren besonders empfindlich auf ultraviolette Strahlung sowie Licht kürzerer Wellenlängen in den Farbbereichen Blau, Grün und Violett.

Daraus folgt, dass künstliches Licht ohne UV-Anteile und im gelb-roten Spektralbereich für die Tiere eher uninteressant ist. Und wer vereint diese Eigenschaften vortrefflich in sich und läuft noch dazu auch bei längerer Betriebsdauer nicht heiß? Eine LED mit einer warm-weißen Farbtemperatur. LEDs emittieren von Haus aus keinerlei UV-Strahlung und da warm-weißes Licht generell mehr gelb-rot-Anteile besitzt als sein kalt-weißes Pendant, liefert die Kombination aus beidem den besten Schutz für und vor Insekten. Und wenn Sie nun noch darauf achten Ihre künstlichen Lichtquellen außer Haus abzuschirmen, damit sie nicht wie Leuchtfeuer in der Dunkelheit rund herum in die Umgebung strahlen, haben Sie Ihr Menschenmöglichstes getan. Die nächste Motte, die vorbeikommt, und der gesamte BUND (der die Verwendung von LEDs im Außenbereich ebenfalls empfiehlt) werden es Ihnen wahrscheinlich danken.

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