Geschirrtücher

Gute Küchen- und Geschirrtücher dürfen in keinem Haushalt fehlen. Dort sind sie nicht nur praktisch-funktionale Helfer, sondern können auch schöne Farbakzente setzen. Und selbst wenn die Technik uns in der Küche ... Weiterlesen

Ratgeber

Mehr als hübscher Blickfang. Saugstarke Küchen- und Geschirrtücher

Gute Küchen- und Geschirrtücher dürfen in keinem Haushalt fehlen. Dort sind sie nicht nur praktisch-funktionale Helfer, sondern können auch schöne Farbakzente setzen. Und selbst wenn die Technik uns in der Küche die lästige Pflicht des Geschirrspülens mittlerweile abnimmt, so sollten „das gute Geschirr“, Silberbesteck oder ähnlich zerbrechliche und empfindliche Dinge am besten weiterhin mit der Hand gespült und getrocknet und Gläser mit einem feinen Leinentuch poliert werden. Mit den kräftigeren Küchentüchern lassen sich Pfannen, Töpfe und Hände abtrocknen, und beim Kochen dienen sie auch schon mal als Topflappen oder Wischtuch. Damit sie den harten Anforderungen in der Küche und häufigem Waschen standhalten, müssen Material und Verarbeitung von hoher Qualität sein. Aber auch die Webart lässt sich gezielt auf den Einsatz der Geschirrtücher abstimmen.

Handwerklich gefertigt. In europäischen Traditionswebereien

Unsere Küchen- und Geschirrtücher stammen vorwiegend aus europäischen, zumeist noch familiengeführten Webereien, in der sich die traditionelle Webkunst über Generationen bis heute erhalten hat. Dies schlägt sich in der Qualität der gewählten Rohstoffe und Garne nieder und zeigt sich vor allem in der hervorragenden Verarbeitung. Die österreichische Traditionsweberei Vieböck etwa verwendet vorrangig Leinen europäischer Herkunft, das aus Langfaserflachs gewonnen wird und deshalb sehr hochwertig ist. Auch bei Charvet und Le Jacquard Français in Frankreich sowie in der finnischen Weberei Lapuan Kankurit hat man sich auf Leinen spezialisiert und webt dort teils noch auf historischen Webstühlen. Andere Traditionsbetriebe wie Tissage Moutet in Frankreich oder Framsohn und Herka im österreichischen Waldviertel verarbeiten vorrangig Baumwolle. Für die Muster und Farben der Küchen- und Geschirrhandtücher kann jeweils auf einen reichen Fundus in den Archiven zurückgegriffen werden, aber auch moderne Dessins und Farbkombinationen finden sich in unserem Sortiment. Damit die Muster ebenso lange halten wie das Gewebe, achten wir darauf, dass sie mit gefärbten Garnen gewebt und nicht aufgedruckt werden.

Perfekt kombiniert. Material, Flächengewicht und Webart

Unverzichtbare Voraussetzung für funktionale Küchen- und Geschirrtücher sind natürlich ihre Saugfähigkeit und Langlebigkeit, denn so oft und so gut sie abtrocknen sollen, so schnell sollten sie selbst wieder trocknen und häufigem Waschen standhalten. Bei der Auswahl unserer Geschirrtücher achten wir daher auf saugstarke und strapazierbare Materialien, damit sie lange die rauen Anforderungen im Küchenalltag erfüllen. In Kombination mit den verschiedenen Webarten und Flächengewichten lassen sich Küchen- und Geschirrtücher herstellen, die ideal auf ihren Einsatzzweck abgestimmt sind: für Gläser, Geschirr und Töpfe, für die Hände oder als Allrounder, die schon mal Topflappen, Schürze oder Wischlappen ersetzen können.

Ausgewählte Naturmaterialien

Verwendet werden ausschließlich Naturmaterialien, insbesondere Leinen europäischer Provenienz und langstapelige Baumwolle. Auch Lyocell, eine extrem saugstarke Zellulosefaser, eignet sich für Küchen- und Geschirrtücher und wird oft mit Baumwolle kombiniert. Bei unseren Küchen- und Geschirrhandtüchern achten wir darauf, dass die Rohstoffe ressourcenschonend und umweltfreundlich gewonnen und unter fairen Bedingungen verarbeitet werden. Deshalb bevorzugen wir europäische Produktionsstätten.

1. Reines Leinen

Leinen, das aus europäischem Langfaserflachs gewonnen wird, ist qualitativ kaum zu toppen. Aufgrund der langen Fasern lässt es sich zu hochwertigen, strapazierbaren Garnen verarbeiten, die kaum fusseln. Die Leinenfasern haben eine sehr glatte Oberfläche, sind dadurch von Natur aus schmutzabweisend und leicht zu reinigen. Geschirrtücher aus Leinen können sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen: bis zu einem Drittel des Eigengewichts. Sie sind also äußerst saugstark, trocknen aber auch sehr schnell wieder. Zudem sind Leinentücher wenig elastisch, dabei angenehm griffig, langlebig und pflegeleicht. Für den täglichen Einsatz in der Küche ist Leinen daher besonders prädestiniert und eignet sich sowohl für Geschirr wie für die Hände. Da Leinen dank der glatten Faseroberfläche nicht fusselt, ist es ideal zum Abtrocknen und Polieren von feinen Gläsern. Zudem ist es antistatisch, zieht also selbst keinen Staub an, und saugt sich aufgrund der geringen Elastizität nicht an der Glaswand fest.
Und noch einen Vorteil bringt Leinen mit sich: Verglichen mit Baumwolle ist Flachs geradezu anspruchslos, er wächst im gemäßigten Klima Europas, benötigt nur so viel Wasser, wie der Regen hergibt, und braucht weder Dünger noch Chemie. Damit kann der Anbau sehr umweltfreundlich, ressourcen- und wasserschonend gestaltet werden, und die Transportwege sind sehr kurz.

2. Reine Baumwolle

Küchen- und Geschirrtücher aus Baumwolle können ebenfalls viel Feuchtigkeit aufnehmen, trocknen jedoch nicht so schnell wie Leinentücher. Dafür sind sie viel weicher und schmiegsamer. Im nassen Zustand sind Baumwollfasern noch reißfester, damit ebenso strapazierbar und langlebig wie Leinen. Baumwolltücher sind pflegeleicht: Sie halten vielen Wäschen stand und vertragen beim Bügeln und Mangeln hohe Temperaturen. Baumwolltücher eignen sich besonders für Geschirr und Töpfe. Aber Achtung: Auf sehr empfindlichen Oberflächen können mitunter Kratzer entstehen.

3. Halbleinen

Leinen und Baumwolle, sogenanntes Halbleinen, ist die perfekte Kombination für Allrounder-Küchentücher. Bei Halbleinen wird im Schuss reines Leinen und in der Kette Baumwollgarn eingesetzt. So bringt das Gewebe die Vorteile beider Materialien mit: die Saugkraft des Leinens und die Schmiegsamkeit der Baumwolle. Küchen- und Geschirrtücher aus Halbleinen werden daher oft und gern in der Gastronomie verwendet, zumal es sehr langlebig ist. Noch strapazierbarer ist sogenanntes Zwirnhalbleinen, bei dem das Baumwollgarn (in der Kette) gezwirnt und deshalb besonders reißfest ist.

Nicht zu viel und nicht zu wenig. Das ideale Flächengewicht

Die Funktionalität von Küchen- und Geschirrtüchern hängt maßgeblich auch vom Flächengewicht ab. Grundsätzlich gilt: Je höher das Flächengewicht, also der Materialeinsatz, bei einem Küchen- oder Geschirrhandtuch ist, desto saugfähiger ist es. Je geringer das Flächengewicht, desto feiner sind in der Regel die Garne und damit auch das Gewebe. Solche leichten, feinen Tücher mit einem Flächengewicht um die 200 g/qm eignen sich ideal für Gläser und Geschirr aus sehr dünnem Porzellan. Tücher mit einem mittleren Flächengewicht über 200 g/qm trocknen gut Geschirr und Töpfe ab. Ab einem Flächengewicht von 250 g/qm sind die Gewebe eher dick – als Küchentücher sind sie echte Allrounder: fürs Händeabtrocknen, als Topflappen- und Schürzenersatz oder zum Abwischen von Schneidbrett und Arbeitsplatte.

Bewährte Webarten für Küchen- und Geschirrtücher

Klassischerweise werden Geschirrtücher in Leinwandbindung gewebt. Die Oberfläche ist glatt, das Tuch nicht zu dick und es trocknet schnell. Dichte, leinwandbindig gewebte Tücher aus feinen Leinengarnen eignen sich dabei besonders gut für die Glaspolitur. Doppellagige, in Köperbindung oder Atlasbindung und als Frottier gewebte Tücher sind dicker und können mehr isolierende Luft einschließen. Diese Webarten werden daher gern für Küchen- und Handtücher eingesetzt, die sich auch als Topflappenersatz eignen. Selten in der Küche zu finden sind Geschirrtücher aus Waffelpiqué. Die voluminösen Bindungen mit langen Flottungen sorgen für eine höhere Saugfähigkeit und aufgrund der großen Oberfläche trocknet Waffelpiqué auch schnell. Allerdings eignen sich Tücher daraus besser für Hände, Sauna und Bad, zum Geschirrabtrocknen empfehlen sich am besten Geschirrtücher mit glatter Oberfläche.

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