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Das Hochbeet. Intensivierung mit natürlichen Mitteln

Gerade bei beengten Platzverhältnissen, sei es auf Balkon, Terrasse oder im Garten, bietet die alte gärtnerische Kulturtechnik des Hügel- oder Hochbeetes die Möglichkeit, den Gartenbau ganz natürlich zu intensivieren und ohne Zufuhr zusätzlichen Düngers die Ernte zu vervielfältigen – allein durch die schnellere Erwärmung des Bodens, die ständige, aber maßvolle humusproduzierende Verrottung in seinem Inneren und den Schutz vor Schädlingen wie Schnecken oder Wühlmäusen. Hochbeete sollten planvoll aufgebaut werden – von gröberem Astschnitt bis zur Humusdecke.

Das Prinzip des Hochbeetes und die Vorteile

Bei einem Hochbeet handelt es sich um eine erhöhte Anbaufläche im Nutzgarten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Es hat meist eine kastenartige Form und kann aus verschiedensten Materialien gemacht sein: aus Holz, Metall, Stein, Kunststoff oder mit Folie ausgekleideten Flechtelementen aus Weiden- oder Haselruten.

Beeteinfassung aus Kiefernholz

Balkonhochbeet aus Lärchenholz

Beidseitig feuerverzinktes Wellblech

  • Höhere Ernteerträge durch die besonders gute Substratqualität, die im Hochbeet, unabhängig vom regional vorkommenden Boden, erzielt werden kann. Bei richtiger Befüllung laufen im Inneren des Hochbeets permanent Kompostierungsprozesse ab, die zu stetigem Nährstofffluss sowie einer Erwärmung führen.
  • Eine zusätzliche Düngung ist daher nicht oder nur in geringem Maße notwendig
  • Ein Befall der Pflanzen mit Schädlingen ist leichter kontrollierbar und die Gefährdung der Pflanzen durch Schnecken deutlich geringer. Wühlmäuse können gänzlich abgewehrt werden.
  • Aufgrund der Kompostierungswärme im Beetinneren kann schon früh im Jahr mit der Bewirtschaftung (Aussaat) begonnen werden; auch hält die Saison länger an als im ebenerdigen Beet.
  • Die Arbeitshöhe ermöglicht eine aufrechte, rücken- sowie knieschonende Haltung oder auch das sitzende Arbeiten.

Die Wahl des Standorts

  • Das Hochbeet gemäß einer entsprechenden Aufbauanleitung an einem passenden Platz im Garten aufstellen; kleinere Exemplare auch auf Balkon und Terrasse. Für große Hochbeete einen Standort wählen, der einen Zugang von allen Seiten ermöglicht. Viereckige Hochbeete können beliebig lang, sollten aber nicht breiter als 1,2 m sein, um die rückenschonende Bearbeitung gewährleisten zu können.
  • Einen sonnigen oder nur stundenweise beschatteten Platz wählen, da dies für die allermeisten Gemüse und Kräuter der geeignete Standort ist. Optimal ist die Ausrichtung der Längsachse in Ost-West-Richtung.
  • Soll das Hochbeet auf einer Grasfläche aufgestellt werden, zunächst im Inneren die Grasnarbe abheben und die Soden beiseite legen.

Die richtige Befüllung

  1. Schicht: Grobe Materialien (z.B. Äste, Zweige, unzersetzter Kompost) als Drainage. Steht das Hochbeet in einem Garten mit hohem Wühlmausaufkommen, wird ganz zuunterst ein Drahtgeflecht ausgelegt.
  2. Schicht: Rasensoden, Grasschnitt, Stroh, Laub oder Gartenabfälle.
  3. Schicht: Halbreifer Kompost oder verrotteter Stallmist.
  4. Schicht: Gartenerde und Feinkompost.

Durch den Kompostierungsprozess zersetzt sich der Inhalt des Hochbeets langsam, das Volumen verringert sich, und die Erde sackt ab. Im Frühjahr muss dieser Verlust durch ein Auffüllen mit Kompost oder Wurmerde ausgeglichen werden. Durch ein Einsetzen von Kompost- und Regenwürmern wird gleichzeitig sichergestellt, dass die Erde im Hochbeet wieder aufgelockert wird. Nach etwa fünf bis sechs Jahren sind sämtliche kompostierbaren Anteile im Hochbeet verrottet – es muss dann neu aufgesetzt werden.

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