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Heilpflanzen A|B|C

Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora)

Vor über 130 Millionen Jahren gehörten Magnolien zu den ersten Pflanzen, die Blüten ausbildeten. Damals gab es noch keine Bienen, aber Käfer; bis heute werden Magnolien von Käfern bestäubt. Eine der etwa 250 Arten ist die immergrüne Magnolia grandiflora. Als Baum oder mehrstämmiger Strauch wird sie bis zu 25 Meter hoch, ihre cremeweißen Blüten gehören mit 25 Zentimetern zu den größten Baumblüten überhaupt.

Herkunft und Anbau.

Magnolien wachsen auf feuchtwarmen, schattigen Standorten im Südosten Nordamerikas und im Fernen Osten. Die Immergrüne Magnolie gehört zu den Arten, die in der Neuen Welt heimisch waren; erkennbar ist das auch daran, dass sie wie alle ihre amerikanischen Cousinen im Sommer blüht – nach dem Laubaustrieb. Anders als die meisten anderen Magnolienarten wirft sie allerdings ihr Laub im Herbst nicht ab. Seit dem 18. Jahrhundert wird sie im südlichen Europa als Park- und Alleebaum angepflanzt. In klimatisch ungünstigeren Lagen muss sie den Winter als Kübelpflanze im Gewächshaus überstehen, dann ist auch die Gefahr des Schneebruchs gebannt.

Inhaltsstoffe.

Der intensive Blütenduft der Immergrünen Magnolie wird als „cremig süß mit einer zarten Zitrusnuance“ beschrieben. Dieser blumige Magnolienduft ist im ätherischen Öl enthalten, das durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten extrahiert wird. Auch aus Blättern, Samen und Rinde der Immergrünen Magnolie wird ein Extrakt gewonnen, der schon von amerikanischen Ureinwohnern genutzt wurde. Die darin enthaltenen bioaktiven Substanzen Magnolol und Honokiol (das Isomer des Magnolols) wirken antibakteriell, entzündungshemmend und antioxidativ. Dazu kommt eine leicht sedative Wirkung.

Verwendung von Magnolienextrakt.

  • Die antioxidative Wirkung des Magnolienextraktes bekämpft die Hautalterung. Weil er auch Hautrötungen und Unreinheiten vermindert, tritt eine allgemeine Besserung des Hautbildes ein.
  • Nicht nur die Magnolia grandiflora dient zur Herstellung von Magnolienextrakten. Zum Beispiel wird die Rinde der in Ostasien beheimateten Magnolia officinalis pharmazeutisch und auch in der traditionellen chinesischen Medizin als Beruhigungs- und Schmerzmittel verwendet. Buddhistische Mönche brachten sie im 7. Jahrhundert nach China. Wegen seiner kultischen und rituellen Bedeutung findet man die Magnolia officinalis oft in Tempelnähe angepflanzt.
Besonderes.

Auch wenn an die tausend Zuchtformen der Magnolie weltweit als Ziergehölze in Gärten angesiedelt wurden, so sind doch viele Wildformen vom Aussterben bedroht.

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