Notizbücher

Ein eifriger Notizbuchautor wird nur, wer das Notizbuch stets mit sich führt. Genau deshalb sollte es neben dem Anspruch an seine originäre Funktion, das geschriebene Wort angemessen festzuhalten, auch ästhetisch recht ansprechend sein. Weiterlesen

Ratgeber

Das Notizbuch. Geschrieben mit Kopf, Herz und Hand

Ein eifriger Notizbuchautor wird nur, wer das Notizbuch stets mit sich führt. Genau deshalb sollte es neben dem Anspruch an seine originäre Funktion, das geschriebene Wort angemessen festzuhalten, auch ästhetisch recht ansprechend sein. Eine hohe „Reiseverträglichkeit“ ist zudem von Vorteil. Wir haben den Markt schon einmal für Sie sondiert und nur Notizbücher ins Sortiment genommen, die diesen Anforderungen gerecht werden.

In unserer digitalen Welt wirkt das analoge Notizbuch wie ein Relikt ferner Zeiten: ein hübsch anzusehendes Buch mit einem Umschlag aus Karton, Leinen oder Leder. Wer hineinschaut, durchblättert leere Seiten – kariert, liniert, mit feinem Punktraster oder blanko. Das Notizbuch erwacht zum Leben, indem es Geschichten auffängt, Beobachtungen und flüchtige Ideen skizziert.

Das Notizbuch wird zu einem treuen Freund, einem ständigen Begleiter, der uns dazu animiert, persönliche Eindrücke festzuhalten – ob allein für uns oder für die Nachwelt. Wir behalten die Übersicht, indem wir die Gedanken auf Papier bannen und sie damit greifbarer machen.

Das Notizbuch als Wegbereiter literarischer Kunstwerke

Nehmen Sie ein Notizbuch aus Ihrer Jugend zur Hand. Sie werden merken, wie die eigenen Erinnerungen sich im Laufe der Zeit verändert haben. Einige Einträge sind möglicherweise profan, andere gespickt mit Erkenntnissen und Bekenntnissen, die Sie sich zu dieser Zeit gar nicht zugetraut hätten. Notizbücher sind wie kleine Kunstwerke, jedes individuell wie ihr Schöpfer selbst.

Ob poetische, prosaische oder reiseliterarische Werke – die meisten von ihnen entstanden aus handschriftlichen Momentaufnahmen, einzelnen Fragmenten in Form von Notizen. Im schöpferischen Werk finden sie ihre Vollendung. Leonardo da Vinci soll das Notizbuch stets an seinem Gürtel getragen haben. Werke von Vincent van Gogh, Picasso, Kafka, Oscar Wilde, Fontane, Sartre und Hemingway hätte es ohne Notizbücher vielleicht nie gegeben. Auch Goethe ging immer mit seinem Notizbuch auf Reisen.

Peter Handkes handschriftliche Notizen belaufen sich auf Zehntausende von Seiten. Seine Notizbücher schrieb er im Freien, auf Reisen, in Zügen, Bussen, Kirchen, Bars und anderen Lokalitäten. Dabei war er nicht auf eine spezielle Form festgelegt. Er verwendete ledergebundene Notizbücher genauso wie Spiralblöcke. Seine Schreibgeräte wechselten zwischen Bleistift, Zeichenstift und Kugelschreiber in verschiedenen Farben. Wie Handke selbst formulierte, würden die Notate „verwendet – verwandelt ins Erzählen, in die Folge, die Erzählung“.

Handgeschriebene Notizen. Dem Vergessen ein Schnippchen schlagen

Gedanken sind flüchtig. Sie werden buchstäblich prägnant, indem wir sie aufschreiben. Ein Notizbuch ist ein dankbares Medium, Erlebtes festzuhalten, anstatt sich gänzlich auf das Gedächtnis zu verlassen. Es ist ein Instrument der Dokumentation und Reflexion. Denn häufig spielt uns das Gedächtnis einen Streich. Es kann Erinnerungen verfälschen, beschönigen, negativieren oder löschen. Erinnern folgt eher einem kreativen Prinzip und lässt sich nicht chronologisch abspulen. Der Gedächtnisinhalt kann sich bei jedem Abrufen verändern – durch Stimmungen, neue Informationen, durch die Verknüpfungen mit anderen Fragmenten der Erinnerung.

Mit der Hand geschriebene Aufzeichnungen prägen sich zudem besser im Gehirn ein – egal ob wir unser Notizbuch während der Schulzeit, an der Universität, im Privaten oder im Berufsleben führen. Erkenntnisse aus Neurowissenschaft und Psychologie zeigen: Wer seine Notizen handschriftlich niederlegt, kann sich später besser daran erinnern, als hätte er sie bloß auf der Tastatur getippt. Erinnern Sie sich an mühsam in Kleinstschrift verfasste Spickzettel für Klausuren? Sie waren sicher in der Hosentasche verstaut. Und am Ende nahmen Sie diese gar nicht zur Hand, weil Sie das Geschriebene eben gut memorieren konnten.

Handschriftliches Notieren trainiert das Gehirn wie die Feinmotorik. Insgesamt zwölf Hirnareale sind dabei aktiv und mehr als 30 Muskeln und 17 Gelenke arbeiten zusammen. Wenn wir mit schwungvoller Hand in unser Notizbuch schreiben, ist dies für unser Gehirn zugleich ein optischer wie haptischer Eindruck.

Notizbuchschreiben kann sogar glücklich machen. Denn evolutionsbedingt speichert das Gedächtnis negative Ereignisse besser ab. So können wir zukünftig potenziellen Gefahren besser aus dem Weg gehen. Wenn wir uns jedoch dazu anhalten, täglich schöne Momente aufzuschreiben, fällt es leichter, uns auf positive Lebensaspekte zu fokussieren. Studien belegen, dass das Gehirn auf diese Weise neue Verknüpfungen, neuronale Pfade, anlegt. Geht man diese häufiger, werden sie wegsamer. Es funktioniert ganz ähnlich wie bei der Entstehung eines Trampelpfads: Je öfter ein zunächst unscheinbarer Weg betreten wird, desto fester, breiter und sichtbarer wird er.

Bullet Journaling. Ideen für ein kreativ gestaltetes Notizbuch

Das analoge Notizbuch ist aus der Mode? Weit gefehlt. Ein Notizbuch, in Handschrift geschrieben, entfaltet eine Kreativität jenseits digitaler Eintönigkeit und schafft eine lebendige Erinnerung an Vergangenes. Sei es um mehr Klarheit über eine Begebenheit zu erlangen oder um wichtige Tätigkeiten für den kommenden Tag zu notieren. Notizen helfen auch dabei, wiederkehrende Gedanken aus dem Kopf zu verbannen. Oder wie Goethe es formulierte: „Geschichten schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen.“

Heute widmen sich Online- und Print-Ratgeber, Instagram-Accounts, Facebook-Gruppen und unzählige Pinterest-pins dem Thema. Hipster, Blogger und Youtuber huldigen dem analogen Notizbuch. „Bullet Journaling“ heißt das Zauberwort. Erfinder ist der New Yorker Grafikdesigner Ryder Carroll. Seine Methode verspricht Produktivität, Individualität, Kreativität und Flexibilität. Den Anfang des Trends markierte ein dreiminütiges Video auf Youtube, in dem Carroll sein einfaches System eines Notizbuchs vorstellte, mit welchem sich auf ideale Weise „die Vergangenheit dokumentieren, die Gegenwart organisieren und die Zukunft planen“ ließe.

Mit schwungvoller Hand dem digitalen Wahnsinn begegnen

Ein Bullet Journal ist ein Notizbuch, das als Kalender mit Jahres-, Monats- und Tagesübersichten dient und zusätzliche Elemente wie gute Vorsätze, Aufgaben- und Tracking-Listen sowie Ideensammlungen miteinbezieht. Namensgeber sind die „Bullets“ (Aufzählungszeichen) und das Journal, das Tagebuch. Die Bullets, die jeder für sich selbst gestalten kann, setzt man vor zu erledigende Aufgaben, Notizen, private und geschäftliche Termine. Jedes Bullet Journal bekommt auf diese Weise seinen eigenen Schlüssel.

Für Anhänger des Bullet Journalings bedeutet die Beschäftigung mit dem analogen Medium Entspannung und bewusste Entfernung von der digitalen Welt. Kreative können sich in diesem Notizbuch auf jeder Seite austoben – ob mit graphischen Elementen, Skizzen, Fotos oder Erinnerungsstücken. Aber auch Minimalisten kommen auf ihre Kosten. Der Individualität sind prinzipiell keine Grenzen gesetzt.

Geradezu wie gemacht für das kreative Bullet Journaling ist unser Notizbuch- und Methodiksystem ATOMA. Das Papier ist speziell auf die Bedürfnisse von Handschreibern ausgerichtet: ein tintenfestes, oberflächen­geleimtes und ­geglättetes Naturpapier aus reinem Zellstoff. Tinte verläuft nicht, Minen und Federn kratzen nicht und Grafit schwächelt nicht – egal welches Schreibgerät Sie nutzen, Sie bekommen ein gleichmäßiges und sauberes Schriftbild.

Das ATOMA-Notizbuch können Sie Ihrem Bedarf entsprechend mit Registerblättern, Sichthüllen und Papier unterschiedlicher Lineatur bestücken. Möglich ist auch die Kombination verschiedener Papiere oder die Integration von Formularen, Kalender- oder Adressbuchausdrucken. Wählen können Sie zwischen den Formaten DIN A7 bis A4. Außerdem lassen sich Ihre Notizen jederzeit ergänzen. Denn das überlegte Prinzip der flexiblen Bindung ermöglicht es auf wunderbare Weise, Seiten nach Belieben umzusortieren, gegebenenfalls auszusortieren sowie neue einzusortieren.

Neun Tipps zum Schreiben eines Notizbuches

Haben Sie Lust bekommen, selbst aktiv zu werden? Trainieren Sie ruhig mal wieder Ihr Fingerspitzengefühl, und starten Sie mit Ihrem ganz persönlichen Notizbuch!

  1. Überlegen Sie im Vorhinein, welche Art von Notizbuch Sie schreiben wollen. Dient es der Aufzeichnung von Ideen, Skizzen und Erlebnissen? Soll es ein Notizbuch für die nächste Reise sein oder eher ein Kalender mit Raum für Notizen und Aufgabenlisten? Das hilft Ihnen bei der Auswahl der richtigen Instrumente wie dem Notizbuch selbst, den geeigneten Schreibgeräten und einem Lineal.
  2. Welches Notizbuch entspricht Ihnen und Ihrem Vorhaben nun am besten? Sind Sie viel unterwegs, wählen Sie lieber ein kleineres Format, das stabil ist. Nutzen Sie es für Skizzen, ist es wichtig, dass das Papier etwas dicker ist und blanko oder mit Parallelprojektions-Raster. Möchten Sie es mit kalendarischen Einträgen und Ihren täglichen Aufgaben füllen, kommt eher ein größeres Notizbuch mit liniertem, kariertem oder punktgerastertem Papier infrage. Gut eignen sich dafür übrigens unsere ATOMA-Einlagen mit Cornell-Notes-Lineatur.
  3. Tragen Sie Ihr Notizbuch immer bei sich – egal, ob Sie eine Reise unternehmen, in ein Café gehen, mit dem Zug zur Arbeit fahren oder einfach nur einen Spaziergang machen.
  4. Schreiben Sie leserlich und in verständlichen Worten. Natürlich dürfen Sie Kürzel oder spezielle Codes verwenden, die nur Sie entziffern können.
  5. Versehen Sie die Einträge in Ihrem Notizbuch mit Datum. So können Sie den chronologischen Verlauf der Ereignisse und Ihre Ideenskizzen im Nachhinein gut einsortieren.
  6. Es kann von Vorteil sein, nicht die gesamte Breite des Blattes zu verwenden, um später noch Ergänzungen einzufügen.
  7. Eine geordnete Struktur ist sinnvoll. Legen Sie ein Inhaltsverzeichnis an. Kaufen Sie ein Notizbuch, das bereits paginiert ist, oder versehen Sie es selbst mit Seitenzahlen. Für eine gute Übersicht arbeiten Sie mit Überschriften, farblichen Markierungen, Unterstreichungen, wiederkehrenden Kürzeln oder Symbolen.
  8. Natürlich dürfen Sie Ihre kreative Ader ausleben, sei es durch Skizzen, das Einkleben von Erinnerungsstücken, kreative Stempel oder Buchstabenkunst. Genauso gut können Sie das Notizbuch stilistisch bewusst nüchtern halten – ganz so, wie es Ihnen beliebt.
  9. Der Vorteil analoger gegenüber digitalen Notizbüchern ist, dass nicht jeder mitlesen kann. Versehen Sie es mit Ihrer Adresse für den Fall, dass Ihr Notizbuch doch einmal verloren geht. Dann findet es auf diesem Wege vielleicht zu Ihnen zurück.

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