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Ratgeber

Nass oder trocken? Wie glatt soll es laufen?

Keine Frage, alle Rasurmethoden haben ihre Vor- und ihre Nachteile. Grundsätzlich lässt sich dabei festhalten: Je weniger Technik das Gerät mitbringt, desto größer sind die Anforderungen an das Geschick des Benutzers. Das ist jedoch nichts Schlechtes, sondern bedeutet vielmehr, dass – entsprechendes Können und Hingabe vorausgesetzt – der Einfluss auf das Rasurergebnis steigt.

Dreierlei Argumente werden in der Regel für die Trockenrasur vorgebracht. Sie lässt sich unabhängig von einer Wasserquelle durchführen, geht schnell von der Hand und birgt selbst bei hektischer Anwendung kaum Verletzungsrisiken. Kurzum: Sie ist komfortabel. Doch der Komfort geht zu Lasten der Gründlichkeit, die wiederum das schlagende Argument ist, das für die Nassrasur spricht. Der Grund: Während Letztere die Haare glatt und zudem deutlich näher an der Wurzel abtrennt, raspelt ein Elektrorasierer das Barthaar eher ab, als dass er es abschneidet. Die Konsequenz: Gerade bei dunklen Haaren ist schneller wieder ein Bartschatten zu sehen und unabhängig von der Haarfarbe ist er vor allem auch zu spüren.

Wer mit seiner Rasur klare Grenzen ziehen will, was vor allem jenen Rasurwilligen betrifft, der sich nicht seines gesamten Barthaars zu entledigen wünscht, sondern lediglich die Konturen schärfen möchte, ist mit einem maschinellen Scherkopf ohnehin schlecht beraten. Denn auch in Sachen Präzision ist die Nassrasur der Trockenrasur deutlich überlegen. Und diese Überlegenheit steigt noch einmal, wenn man die klassischen Methoden der Nassrasur mit Rasierhobel oder – und das ist die Königsklasse – mit dem Rasiermesser wählt. Der Grund dafür leuchtet ein: Je unmittelbarer der Kontakt der Klinge mit Barthaar und Haut ist, desto zielgerichteter kann sie ihr Werk verrichten. Und in Sachen Schärfe macht den Klingen von heute kein vermeintlich moderneres System etwas vor.

Messerscharf geschlussfolgert. Welche Rasurmethode ist die richtige?

Doch auch abgesehen vom Ergebnis vermag die Nassrasur zu punkten: Nicht nur, dass Rasierseifen die Haut pflegen und optimal auf die Rasur vorbereiten, das Aufschäumen der Seife und das Einschäumen des Bartes – am besten mit einem hochwertigen Dachshaar-Rasierpinsel – gerät leicht zum entspannenden Ritual, das die Rasur von einer leidigen Notwendigkeit in den Stand eines wohltuenden Vergnügens erhebt. Auch das wiedererwachende Interesse am Handwerk des Barbiers spricht in diesem Zusammenhang für sich. Mangelnde Hygiene und schlechtes Gerät sind heute von gestern. Der Besuch beim Barbier ist dieser Tage keine lästige Pflicht mehr, er ist vielmehr eine angenehme Abwechslung im Rasuralltag.

Was bleibt in der Gegenüberstellung von Trocken- und Nassrasur, sind die potentiellen Gefahren für die Haut. Grundsätzlich gilt: Jede Form der Rasur reizt die Haut, der Grad jedoch variiert je nach Rasurmethode und Hauttyp, ist aber vor allem auch abhängig von der Pflege des Geräts und der Sorgfältigkeit des Ausführenden. Eine Nassrasur mit Rasierhobel oder gar Rasiermesser übt prinzipiell einen größeren mechanischen Reiz auf die Haut aus als eine Trockenrasur, was dazu führt, dass Männer mit besonders sensibler oder auch unreiner Haut lieber zum Elektrorasierer greifen. Und natürlich bergen die (mehr oder weniger) offenen Klingen des Hobels und des Messers bei unsachgemäßer Handhabung auch ein erhöhtes Risiko für Schnittverletzungen.

Wer sich jedoch

  • einmal gründlich in die Grundlagen der klassischen Nassrasur eingearbeitet hat,
  • die Haut auf die Rasur vorbereitet und sie im Anschluss auch angemessen pflegt,
  • sich zudem bei jeder Rasur ausreichend Zeit nimmt
  • und nicht zuletzt die Klingen reinigt sowie regelmäßig wechselt oder schärft,

für den sollte die morgendliche Rasur nicht nur äußerst glatt und verletzungsfrei über die Bühne gehen – er kann sich oft auch kaum noch eine andere Möglichkeit vorstellen. Nicht anders ist es jedenfalls zu erklären, dass die Rasur mit Rasierhobel und Rasiermesser in den letzten Jahren von einer fast aussterbenden Kunst zu einer geschätzten Alternative geworden ist. Konkrete Fragen zur klassischen Nassrasur beantworten wir auf unserer Detailseite zu Rasiermessern und Rasierhobeln. Und das passende Rasierzubehör finden Sie ebenfalls bei uns. Jetzt sind Sie am Zug. Die Frage ist nur: Welche Methode soll es sein?

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