Taschen-Obst- und -Brötchenmesser

Das folgende Messer ist kein typisches Taschenmesser, sondern ein Klappmesser mit gewellter Klinge. Der runde Klingenkopf – wie bei einem Brötchenmesser – deutet auf seine hauptsächliche Funktion hin, denn es schneidet in der Tat hauptsächlich Brötchen und, so als Wegzehrung für unterwegs vorgesehen, auch Obst. Beim Hersteller in Solingen lässt sich dieses Modell bis ins Jahr 1932 zurückverfolgen, so lange wird es in den dortigen Musterbüchern bereits geführt. Etwa zur selben Zeit wurde auch damit begonnen, rostfreien Stahl als Klingenstahl zu verwenden. Man sagt, als Prototyp entstand zuerst ein Messer, das einer der Angestellten der Schmiede sich nebenbei für den Eigengebrauch anfertigte. Auf dessen Basis wurden schließlich die ersten Stanzwerkzeuge für größere Produktionsmengen aufgelegt. Diese wurden im Laufe der vielen Jahre durch neue Werkzeuge ersetzt. Kaum verändert hat sich aber der Produktionsprozess selbst, bei dem immer noch viel Handarbeit anfällt.